Schon in der Vergangenheit und vor allem heute gehört Asbest zu den Baustoffen, die ein ungutes Gefühl und verschiedene Befürchtungen auslösen. Bei den Baustoff handelt es sich um ein Mineral, das im Grunde viele positiven Eigenschaften besitzt. Lange galt es im Baubereich als sagenhaftes Wundermaterial. Mittlerweile bereitet es Bauherren enorme Probleme und sorgt immer wieder für Zündstoff.

Asbest ist ein Begriff aus dem Griechischen. Frei übersetzt, bedeutet er so viel wie unvergänglich oder unauslöschlich. Unter dem Sammelbegriff Asbest werden natürlich vorkommende Silikatfasern zusammengefasst.

Asbestfasern sind neutral in Geruch und Geschmack. Sie sind so unvorstellbar winzig, dass sie für einen Höhenunterschied von 2,50 Metern zwei Tagen benötigen würden. Somit sind sie nicht sichtbar und damit noch gefährlicher. Der mikroskopisch kleine und sehr feine Asbeststaub gelangt mit der Atemluft in die Lunge und setzt sich in den Lungenbläschen fest. Eine hohe Staubbelastung kann bei Betroffenen eine Asbestose auslösen. Eine mögliche Folgekrankheit ist Lungenkrebs. Besonders heimtückisch ist der Umstand, dass die Inkubationszeit bei Asbeststaubbelastung bis zu 30 Jahre dauern kann.

Mittlerweile wurde das Chemikaliengesetz so verändert, dass asbesthaltige Materialien nicht mehr gehandelt werden dürfen. Des Weiteren ist durch die TRG 519, die Technische Richtlinie für Gefahrstoffe, der Umgang mit Asbest bis ins kleinste Detail geregelt. Nach dieser Richtlinie sind nur Sachkundige mit passender Ausrüstung und entsprechenden Schutzmaßnahmen befugt, mit Asbest zu arbeiten.